Der Zukunftsbaum (engl: Future Reality Tree, FRT) evaluiert verschiedene Lösungen, wohin sich diese in der (du erahnst es schon) Zukunft entwickeln können. Der Zukunftsbaum ergänzt sich gut mit dem Gegenwartsbaum (engl: Current Reality Tree), da dieser bereits Ansätze für mögliche Lösungen bereitstellt.
Was ist ein Zukunftsbaum?
Der Zukunftsbaum der Denkprozesse der Engpasstheorie ist eine Möglichkeit, sind zukünftige Situationen genauer zu betrachten. Auch wenn er die Zukunft nicht vorhersagen kann, so hast du damit die folgenden, anschaulichen Möglichkeiten:
Wann du einen Zukunftsbaum nutzen sollten
Immer dann, wenn du dich Dinge über zukünftige Ereignisse fragst, dann hilft dir der Zukunftsbaum. Dabei ist das Ereignis von der Art nicht entscheidend, sondern der Weg dahin. Du kannst dir so Optionen erarbeiten, die du auch im Scrum Coaching einsetzen kannst.
Zeitbedarf für einen Zukunftsbaum
Die Zeit hängt maßgeblich an zwei Dingen. Zum einem, welches System du betrachten möchtest. So ist es nachvollziehbar, dass es einfacher sein wird, ein Meeting des nächsten Tages zu betrachten, als wie die Mondlandung in 10 Jahren aussieht.
Du solltest mindestens zwei Stunden als Minimum einplanen. Die Anzahl der Teilnehmer tut ihr übriges. Zehn Personen haben mehr Kommunikationswege als zwei Personen.
Einen Zukunfstbaum erstellen
Im folgenden möchte ich dir einen einfachen Weg vorstellen, wie du deinen eigenen Zukunftsbaum erstellen kannst. Ich verwende dazu das Tool Flying Logic, du kannst das aber auch ohne Probleme mit Klebezetteln an der Wand durchführen. Ein Whiteboard eignet sich ebenso.
Ebenso habe ich mit einer Kollegin einen Artikel geschrieben, den Sie sich direkt beim Projektmagazin ansehen und beziehen können.
Schauen wir uns die dazu benötigten Schritte einmal genauer an und betrachten eine einfache Variante, mit der Sie den Aufbau des Zukunftsbaums verstehen können.
Was möchtest du erreichen?
Es beginnt damit, dass du dir überlegst, was dein Ziel ist. Oft gibt es nicht das eine Ziel, sondern Sie haben ein bestimmtes Set auf Wirkungen, die du erwartest. Wir nennen diese erwünschte Wirkungen und desirable effects (DE). Diese DE sind - wie alles andere im Baum und dieser Liste auch - Entitäten.
Was gedenken Sie zu tun?
Wenn du etwas erreichen möchtest, dann hast du in der Regel schon Vorstellungen, was man tun könnte. Diese Ideen, die wir in den Denkprozessen der Engpasstheorie verwenden, nennen wir auch Aktionen oder Injektionen. Das ist also genau das, was du tun musst, damit du etwas erreichst.
Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufbauen
Mit dem Aufbau der Ursache-Wirkungsbeziehung wirst du überprüfen, ob deine Ideen wirklich zu dem gewünschten Ergebnis führen. Dabei verbindest du alle Entitäten in deinem Baum. Dabei merkst du schnell, ob du gute Entitäten geschrieben hast und alle diese verstehen.
Negative Seiteneffekte angehen und klären
Was sich zu Beginn schon als recht einfach anhört, ist nicht so trivial. Auf dem Weg werden dir viele Situationen begegnen, die eben nicht so einfach sind oder wo du schnell merkst, dass du implizite Annahmen gebildet hast.
Du wirst auch den typischen Aussagen wie: "ja, aber ..." begegnen. Diese sind oft in der Art gemeint, dass du entweder...
Du arbeitest dich durch ein Geflecht von Ursache-Wirkungsbeziehungen in deinem Baum von unten nach oben und prüfst, ob und wie du deine Ziele erreichst. Was zunächst durchaus einfach klingt, wird spätestens in der Gruppe bei einem gemeinsamen System herausfordernd.