Unterschiede zwischen Output vs Outcome – ein wichtiger Unterschied bei Scrum und agil findet sich bei den Outcomes

Output vs. Outcome
Von Sebastian Schneider // 24.09.2021 // 0 Kommentare

In der agilen Arbeitswelt und insbesondere im Scrum-Framework spielen Begriffe wie “Output” und “Outcome” eine zentrale Rolle. Sie bilden einen grundlegenden Aspekt für das Verständnis und die Umsetzung von agilen Methoden. Doch was bedeuten diese Begriffe eigentlich? Obwohl sie oft synonym verwendet werden, gibt es tatsächlich bedeutende Unterschiede zwischen ihnen. Der Output bezieht sich auf die konkreten Produkte oder Dienstleistungen, die in einem Projekt erzeugt werden, während der Outcome den letztendlichen Nutzen beschreibt, der aus diesen Produkten oder Dienstleistungen resultiert. Ein tieferes Verständnis dieser Unterscheidung kann dabei helfen, Projekte effektiver zu steuern und den größtmöglichen Wert zu generieren.

Unterschied zwischen Output und Outcome

Outcomes und Outputs nutzen viele Unternehmen direkt oder indirekt im täglichen Business. Einfach ausgedrückt, ist ein Output etwas, was du zählen und erreichen kannst. Zum Beispiel 100 Zeilen Code geschrieben oder 20 Schrauben produziert. Der Outcome beschreibt, was ein Kunde damit in der Lage ist zu tun. Schnellere Eingabe von User Daten oder mehr Sicherheit für Schränke zu garantieren.

Outcome und Output haben damit eine spannende Dimension. Der Output erzielt vielleicht sogar langfristig hohe Zahlen im Arbeitsergebnis. Es ist aber wichtiger in Outcomes zu denken - nämlich, was kann der Kunde damit nachher tun. Outputs und Outcomes können beide hoch sein, aber nur letzteres ist "hoch" wirklich gut.

Um Outcomes zu erreichen ist es es wichtig auf den Kunden zu blicken. Unternehmen brauchen eine Initiative, um diesen Fokus einzunehmen. In einem Review, Bazar oder auch im Dialog kann herausgefunden werden, ob der Outcome erreicht wurde.

Lagging und Leading Indikatoren

Das Konzept der Lagging und Leading Indikatoren ist eng verbunden. Im Grunde sind Leading Indikatoren etwas für die Zukunft und schwer zu greifen. Sie ermöglichen eine Hypothese auf das, was passieren wird. So etwas können zum Beispiel Registrierungen für einen Dienst sein. Leading Indikatoren sind zukunftsorientiert und oft schwer zu greifen. Sie ermöglichen eine Hypothese auf das, was passieren wird. So etwas können zum Beispiel Registrierungen für einen Dienst oder Anzahl der Kundenbesuche auf einer Website sein. Sie fungieren als Warnsignale und liefern wichtige Informationen, die Unternehmen nutzen können, um proaktiv zu handeln und ihre Strategien entsprechend anzupassen.

Auf der anderen Seite stehen Lagging Indikatoren. Sie sind rückwärtsgerichtet und schauen auf das, was war. Die verkaufte Produkte, Umsatz oder Gewinn sind typische Beispiele für Lagging Indikatoren. Sie sind sehr greifbar und bieten eine klare Darstellung der Leistung eines Unternehmens. Sie werden oft zur Überprüfung und Beurteilung des Erfolgs von Strategien und Projekten verwendet.

Zusammen bilden Leading und Lagging Indikatoren ein umfassendes Bild der Unternehmensleistung. Während Lagging Indikatoren dabei helfen, den Erfolg der Vergangenheit zu messen und zu verstehen, können Leading Indikatoren dazu beitragen, zukünftige Leistungstrends zu prognostizieren und Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die zukünftige Performance auswirken.

Es ist wichtig zu betonen, dass keiner der beiden Indikatoren allein ausreicht, um ein genaues Bild der Unternehmensleistung zu zeichnen. Sie ergänzen sich und sollten in Kombination verwendet werden. Ein ausgewogener Mix aus beiden Indikatoren ermöglicht es Unternehmen, sowohl auf aktuelle Leistungsergebnisse zu reagieren als auch zukünftige Trends zu antizipieren und sich darauf vorzubereiten. So können Unternehmen ein nachhaltiges Wachstum sicherstellen und sich in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld behaupten.

Scrum Master

Der Scrum Master (oder auch Agile Coach) mit dem scharfen Blick für den Prozess und das Verständnis für die Zusammenhänge kann sich hervorragend mit dem Thema Output vs Outcome auseinandersetzen. Diese Unterscheidung, die oft vernachlässigt wird, ist entscheidend für den Erfolg eines agilen Projekts. Der Scrum Master ist nicht nur dafür verantwortlich, dass das Team seine Ziele erreicht (den Output), sondern auch dafür, dass die Ergebnisse einen echten Mehrwert für den Kunden liefern (den Outcome). Indem er eine ganzheitliche Sicht auf das Projekt einnimmt und sicherstellt, dass alle Beteiligten das große Ganze im Auge behalten, trägt der Scrum Master maßgeblich zum Projekterfolg bei. Er identifiziert potenzielle Risiken und Hindernisse frühzeitig, entwickelt geeignete Lösungsansätze und unterstützt das Team dabei, effektiv zu arbeiten und kontinuierlich bessere Ergebnisse zu erzielen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass der Scrum Master über ein fundiertes Verständnis von Output vs Outcome verfügt und dieses Wissen gezielt in seine Arbeit einbringt. Nur so kann er sicherstellen, dass das agile Projekt nicht nur erfolgreich abgeschlossen wird, sondern auch nachhaltige Ergebnisse liefert, die einen Mehrwert für alle Beteiligten haben.

Sprint Retrospektive: Check Realisierung

Zweck der kontinuierlichen Verbesserung ist es, sich aus Sicht des Prozesses zur Erzeugung der Arbeitsergebnisse zu widmen. Die Frage nach dem wofür steht ganz vorne. Volle Terminkalender und wichtige Meetings behindern die eigentlich gewünschte Verbesserung. Innerhalb der Retrospektive kann überprüft werden, ob die Grenzen zwischen Outcomes und Outputs richtig gesetzt sind

Nutze den Input agil für OKR

Das OKR-Framework wird ebenso im Kontext von Output vs. Outcome genannt. Dazu schauen wir nun in den beruflichen Alltag und Objectives und Key Results sollten darin vorkommen. Ein Objective beschreibt grob "was" erreicht werden soll und das Key Result "wie" es erreicht werden soll. Ein Key Result ist immer messbar.

Impact (und damit Value) bei Output vs Outcome machen nicht die Tools

Die Unterscheidung zwischen “Output” und “Outcome” ist entscheidend, um den tatsächlichen Wert und Einfluss einer Initiative oder eines Projekts zu verstehen. Es geht nicht nur um die Tools, die wir verwenden, sondern um die Ergebnisse, die wir erzielen.

Der “Output” bezieht sich auf die konkreten Produkte oder Leistungen, die in einem bestimmten Zeitraum erzeugt werden. Es kann sich um physische Güter, digitale Produkte oder sogar Dienstleistungen handeln. Der “Output” ist messbar und oft das Ergebnis von Tools und Prozessen, die wir einsetzen.

Der “Outcome” hingegen ist das Endergebnis, das tatsächliche Ziel, das wir erreichen wollen. Es ist der Mehrwert, der aus dem Output entsteht und der letztlich den Impact definiert. Der “Outcome” kann nicht direkt erzeugt werden, er ist das Ergebnis der Anwendung und Nutzung des Outputs in der realen Welt.

Zum Beispiel kann ein Unternehmen eine Vielzahl an Tools einsetzen, um eine große Menge an Produkten (Output) zu erzeugen. Aber wenn diese Produkte nicht den Bedürfnissen der Kunden entsprechen und somit nicht gekauft werden, dann ist der Outcome - also der erzielte Wert und Impact - gering.

Daher ist es wichtig, sich nicht nur auf den Output und die verwendeten Tools zu konzentrieren, sondern auch auf den Outcome und den damit verbundenen Value und Impact. Es geht darum, den Output so zu gestalten und zu nutzen, dass ein positiver Outcome erzielt wird. Es geht nicht darum, mehr zu produzieren, sondern besser zu produzieren.

In der Praxis bedeutet das, dass Unternehmen und Organisationen ihre Prozesse und Tools ständig überprüfen und verbessern müssen, um sicherzustellen, dass sie einen optimalen Outcome erzielen. Denn letztendlich sind es nicht die Tools, die den Impact und damit den Value machen, sondern der Outcome.

Fazit Output vs Outcomes (Frameworks lassen Unternehmen Freiheiten)

In dem Artikel wurde der Unterschied zwischen Output und Outcomes erläutert. Es wird verdeutlicht, dass Outputs die konkreten Produkte oder Dienstleistungen sind, die aus Aktivitäten hervorgehen, während Outcomes die wirklichen Veränderungen sind, die durch diese Outputs erreicht werden.

Der Artikel betont die Notwendigkeit für Organisationen und Unternehmen, nicht nur ihren ersteres zu messen, sondern auch zweiteres. Während es einfacher sein mag, Outputs zu messen - wie viele Produkte verkauft wurden oder wie viele Seminare gehalten wurden - sind es in Wirklichkeit die Outcomes (die Auswirkungen dieser Produkte oder Seminare) welche den wahren Wert einer Organisation bestimmen.

Es wird auch betont, dass sich auf Outputs zu konzentrieren oft eine kurzfristige Perspektive ist, während das Betrachten von Outcomes einen langfristigen Blick erfordert. Dies ist wichtig für nachhaltiges Wachstum und Erfolg.

Zusammengefasst fordert der Artikel dazu auf, Ausgaben und Ressourcen nicht nur zur Erhöhung des Outputs einzusetzen, sondern stattdessen mehr auf den Ertrag zu schauen – denn letztlich geht es um den Einfluss und Nutzen unseres Handelns.

Sebastian Schneider ist dem Framework Scrum - es war Liebe auf den ersten Sprint - bereits seit 2005 verfallen. Seitdem begleitet er Unternehmen (meist größere) bei der Transition in eine neue Arbeits- und Produktwelt.

Dafür findet er den richtigen Grad zwischen zielgerichteten systemischen Impulsen und dem nachhaltigen Coaching in der Organisation, um diese bei der Entwicklung und Optimierung des eigenen Kundenmehrwerts zu unterstützen und entwickelt mit ihnen Produkte, die ihre Kunden lieben.

Im richtigen Maß gehören dazu die effektive und effiziente Facilitation dazu, sowie agile Spiele und Simulationen, die sein Themenfeld auf einfache Art begreiflichen machen.

Auf Konferenzen, sei es im Fachbeirat oder als Akteur, gibt er gerne Erkenntnisse weiter und freut sich über Kontakte von Angesicht zu Angesicht.

>