Die beste Design Sprint Methode

Design Sprint
Von Sebastian Schneider // 22.07.2022 // 0 Kommentare

Was würden du davon halten, wenn du in nur fünf Tagen Ideen erproben und Probleme lösen kannst. Das hältst du für absolut unmöglich? Dann wollen wir dir nun das Gegenteil beweisen. Mit einer Design Sprint Methode kannst du innerhalb von 5 Tagen Produktideen an einer Zielgruppe testen.

Wenn du nun keine Ahnung hast, wovon wir reden, dann solltest du nun die ersten Abschnitte dieses Artikels genauer lesen. Denn wir erklären, was Design Sprints sind. Außerdem werden wir dir die Vorteile und Nachteile der Methode aufzeigen.

Was sind Design Sprints?

Wenn du bis dato noch nichts von Design Sprints erfahren hast, dann wird sich das nun ändern. Design Sprints sind Methoden, die in der digitalen Produktentwicklung eingesetzt werden. Die Aufgabe der Design Sprints ist es einen Rahmen zu erschaffen, in dem Problemstellungen der digitalen Produktentwicklung bearbeitet werden können. Dadurch lassen sich spezifische Probleme in kürzester Zeit erörtern, Lösungen lassen sich notieren und prototypisieren, um sie im Anschluss zu testen. Um dieses Vorhaben umzusetzen, kommen alle Verantwortlichen an fünf Tagen zusammen.

Die dabei entstehenden Ergebnisse können recht unterschiedlich sein:

  • Anpassung des Prototyps: Die Produktidee wird von den Testnutzern sehr gut angenommen. Während des Tests kommt es jedoch zu Unstimmigkeiten. Das heißt, die Idee kann beibehalten werden, jedoch sollten die Informationen angepasst werden.
  • Idee pivotieren: Die Produktidee erfüllt die Bedürfnisse der Nutzer nur teilweise. Es ist deswegen ratsam, die Produktidee entsprechend anzupassen, bis sie die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen.
  • Idee verwerfen: Für den Nutzer hat die Idee keine Relevanz. Bei diesem Ergebnis ist es ratsam, die Produktidee zu verwerfen. Dieses Ergebnis sollte aber nicht als Scheitern angesehen werden. Vielmehr sollte man diesen Zustand als Erfahrungswert betrachten.

Weiterentwicklung des Design Sprints

Die erste Version des Design Sprints sieht vor, dass an fünf Tagen die Methode vollkommen durchgeführt wird. Dafür ist es notwendig, dass alle Verantwortlichen für das Produkt oder die Idee an allen fünf Tagen aufeinandertreffen, da sonst keine Entscheidungen getroffen werden können.

Für viele Unternehmen stellt genau das eine große Herausforderung dar. Deswegen wurde die Methode abgewandelt. Die Design Sprint 2.0 Methode sieht vor, dass alle wichtigen Entscheidungen an den ersten beiden Tagen getroffen werden. Damit kann sich die Methode von 5 Tagen auf 4 Tage verkürzen. Anzuwenden sind die Design Sprint Methoden mit 4 Tagen für kleinere Unternehmen, Start-ups und auch für Konzerne.

Wie gestaltet sich das Design Sprint mit 5 Tagen?

  • Montag: Verstehen des Problemfalls
  • Dienstag: Skizzieren einer Lösung
  • Mittwoch: Entscheidung für die Lösung
  • Donnerstag: Bauen des Prototyps
  • Freitag: Nutzertest

Wie gestaltet sich das Design Sprint mit 4 Tagen?

Das Design Sprint Modell nach AJ&Smart ist verkürzt auf 4 Tage. Wichtig bei diesen 4 Tagen ist es, dass die Entscheidungen von den wichtigsten Begleitern des Projektes an den ersten zwei Tagen getroffen werden.

  • Montag: Verstehen des Problems
  • Dienstag: Entscheidung für die Lösung
  • Mittwoch: Prototyp-Bau
  • Donnerstag: Nutzertest

Eine weitere Design Sprint Methode

Dieses Modell greift auf das von AJ&Smart zurück, jedoch wird auch bei diesem neuen Design Sprints Modell mit 5 Tagen gearbeitet. Am 5 tage jedoch wird die Planung der weiteren Schritte eingebaut. Da die Ergebnisse des Sprints unterschiedlich sein können, fallen auch die nächsten Schritte sehr verschieden aus. Idealerweise könnte man dann in der darauffolgenden Woche direkt mit der Entwicklung beginnen. Für dieses Modell des Design Sprints wird empfohlen, dass der Stakeholder an allen fünf Tagen anwesend ist. Damit unterscheidet sich dieses Modell deutlich von dem nach AJ&Smart.

Was sind die Vor-und Nachteile der Design Sprints

Die Nutzung des Design Sprints bringt für dich viele Vorteile mit. Unternehmen verschiedener Größe können dadurch profitieren, wenn sie eines dieser Modelle nutzen. Welche Vorteile sind vorhanden:

VORTEILE

  • Schnelle Ergebnisse: Stakeholder erhalten in kürzester Zeit Ergebnisse, wodurch sie enorm flexibel auf eventuelle Veränderungen reagieren können. Mit den Ergebnissen kannst du direkt beginnen, die Idee zu verfolgen oder zu verwerfen.
  • Ressourcen werden eingespart: Es ist keine Seltenheit, dass Unternehmen sehr lange brauchen, um Ergebnisse bei einer Produktentwicklung zu erzielen. Dadurch entstehen hohe Investments, die natürlich auch ein Risiko darstellen. Mit dem Design Sprints können diese Investments eingespart werden.
  • Erhöhte die Motivation: Ergebnisse in kürzester Zeit zu erzielen, ist motivierend.
  • Teambuilding: Die Sprint-Teilnehmer erarbeiten gemeinsam eine Idee, wodurch das Teambuilding ein Thema wird. Dadurch entstehen fundamental erfolgreiche Teams.
  • Nutzerfeedback lässt sich einbauen: Durch die kurze Testphase kann man direkt beginnen, das Nutzerfeedback einzubauen und das Produkt so auf den Kunden abzustimmen.
  • Alle Bereiche betrachten: Es kann sehr vorteilhaft sein, alle Bereiche der Produktentwicklung direkt zu Beginn einer Idee dabei zu haben.

Nachteile

  • Individuell abwägen: Grundlegend ist das Design Sprint grundlegend gut geeignet, wenn das Projekt wirklich dafür stimmig ist. Man muss also im Vorfeld abwägen, ob das Projekt passend ist.
  • Ganzheitliche Betreuung: Es gibt Sprint Teilnehmer, die während des gesamten Prozesses dabei sein müssen. Das wiederum ist ein Zeitaufwand, den man bedenken muss.
  • Minimaler Test: Da man nur an einem Tag die Produkte testen kann, ist kein Test unter realen Bedingungen möglich.

Wie läuft ein Design Sprint ab?

Damit du weist, wie genau das Design Sprint Modell umgesetzt wird, wollen wir einen Ablauf aufbauen.

Tag 1: Problem verstehen

Am ersten Tag liegt der Fokus des Teams natürlich auf der Problemanalyse. Denn erst wenn ein Problem analysiert wurde, kann es auch eine Lösung dafür geben. Deswegen sollte man das Problem verstehen, ein Verständnis bekommen und die aufkommenden Fragen mit entsprechenden Lösungen verbinden.

Tag 2: Entscheidungen für die Lösung

Am zweiten Tag liegt der Fokus des Teams darauf, die Lösung zu finden für das Problem. Außerdem darf man die Lösung bereits verfeinern. Basis hierfür sind die Erkenntnisse des Tag eins. Wichtig ist, dass man sich als Team auf eine Lösung einigt, diese verfeinert und dann für die Umsetzung finalisiert.

Tag 3: Prototyp bauen

An diesem Tag geht es um den Bau des Prototyps. Zusätzlich wird an diesem Tag der Test geplant und es werden geeignete Testkandidaten gesucht.

Tag 4: Test des Prototypen

Nun geht es um den Test. Wir empfehlen nicht weniger als 5 Tests durchzuführen, um möglichst ausreichend Ergebnisse zu bekommen. Wichtig ist, dass alle Teilnehmer des Design Sprints die Testabläufe verfolgen und die Ergebnisse erkennen, um dann diese zu strukturieren und danach die Auswertung vorzunehmen.

Tag 5: weiteres Vorgehen planen

Am letzten Tag werden alle Ergebnisse analysiert und es wird über das weitere Vorgehen gesprochen. Dabei ist die Planung der Entwicklungsstufen besonders wichtig. Zu beachten ist, dass die Testergebnisse mit einbezogen werden.

Sebastian Schneider ist dem Framework Scrum - es war Liebe auf den ersten Sprint - bereits seit 2005 verfallen. Seitdem begleitet er Unternehmen (meist größere) bei der Transition in eine neue Arbeits- und Produktwelt.

Dafür findet er den richtigen Grad zwischen zielgerichteten systemischen Impulsen und dem nachhaltigen Coaching in der Organisation, um diese bei der Entwicklung und Optimierung des eigenen Kundenmehrwerts zu unterstützen und entwickelt mit ihnen Produkte, die ihre Kunden lieben.

Im richtigen Maß gehören dazu die effektive und effiziente Facilitation dazu, sowie agile Spiele und Simulationen, die sein Themenfeld auf einfache Art begreiflichen machen.

Auf Konferenzen, sei es im Fachbeirat oder als Akteur, gibt er gerne Erkenntnisse weiter und freut sich über Kontakte von Angesicht zu Angesicht.

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