Ready und Done für Product Backlog Items

Done und Ready Product Backlog Items
Von Sebastian Schneider // 07.09.2020 // 0 Kommentare

Wenn wir über den Zustand von Product Backlog Items reden, dann finden oft die Begriffe ready und done eine Verwendung. Während ready sich immer auf den Zustand bezieht, wann ein solcher Eintrag in eine Sprint Planung gelangen darf, ist done der Ausdruck dafür, wenn das Product Backlog Item im Sprint erledigt wurde.

Product Backlog Items im Product Backlog

Ich habe in meinem Blog sowohl die Product Backlog Items als auch das Product Backlog als Artefakt mehrfach betrachtet. Und möchte hier mit einem kurzen Beispiel dazu einsteigen, um die beiden Begriffe Ready und Done für das Product Backlog etwas genauer zu beleuchten. 

Done und Ready Product Backlog Items

Refinement als Quelle für "ready"

Stell dir vor du entwickelst ein Produkt und hast dein Backlog mit diversen Product Backlog Items gefüllt. Sie sind sortiert, bewertet, geschätzt und natürlich beschrieben - wie es sich gehört. Das machst du in der Regel immer im sogenannten Backlog Refinement.

Damit dein Team mit deine Product Backlog Items in der Sprint Planung bearbeiten kann, benötigst du das gemeinsame Verständnis dieser Einträge.

Dieses gemeinsame Verständnis über das, was du im Product Backlog hast (was genau deine Product Backlog Items sind) ist essentiell. Es ist auch meiner Sicht einer der größten Herausforderungen bei der Entwicklung mit Scrum, die ich in Unternehmen sehe. Es ist das Unterschätzen dieses Backlog Refinements.

Denn nur, wenn dein Inhalt vom Product Backlog wirklich "ready" ist, dann kannst auch auch mit der Bearbeitung starten. Dieses "ready" solltest du anhand von zwei Dingen konkret machen und überprüfen:

  • Passt das Backlog Item in einen Sprint
  • Haben wir als Scrum Team verstanden, was damit gemeint ist (nicht wie es gemeint ist)

Die Dauer des Refinement Meetings hängt oft an falschen "ready" Gedanken. Denn du musst nicht alles im Vorfeld wissen. Die oben genannten Eigenschaften sollten dir bereits helfen können.

Wenn PBI's nicht ready sind

Jetzt ist es natürlich so, dass diese Einträge wirklich ready sind. Gerade wenn jemand mit seiner Scrum Einführung oder mit der Skalierung von Scrum startet, das noch nicht alles Gold ist, was glänzt.

Was du praktisch immer beobachten kannst ist, dass plötzlich Mehraufwände im Sprint auftreten, falsche Dinge geliefert werden oder aber etwas nicht fertig wird. 

Mehr Aufwand

Falsche Lieferung

Nicht fertig

Prüfe doch einmal deinen Sprint selbst, ob du die obigen Symptome auch siehst und dann arbeite dich mal zu deinem Refinement zurück. Bin gespannt, was du da findest 🙂

Wir sind "fertig", oder "done"?

Jetzt kommen wir zum zweiten Begriff, dem "Done". Product Backlog Items sind dann "Done", wenn sie der Definition of Done entsprechen. Auch hier kann man häufig hören "unsere Einträge sind fertig", das darf man aber nicht verwechseln mit dem "Ready" was wir oben besprochen haben.

Wann ist es erledigt?

Jetzt herrscht oft noch die Meinung, dass Product Backlog Items erst während eine Sprint Review abgenommen werden. Das ist zwar oft anzutreffen, aber keine zwingende Vorgabe. Jedes Team kann mit dem Product Owner sich während des Sprints treffen, um Product Backlog Items abzunehmen.

Spätestens kurz vor dem Sprint Review müssen die Product Backlog Items aber den Zustand von "done" erreicht haben, um überhaupt in das Sprint Review gelangen zu können.

Wichtige Eigenschaften in Scrum

Wir haben mit "ready" und "done" zwei ganz wichtige Eigenschaften von Product Backlog Items gesehen. Beides sind wichtige Konzepte um in Scrum Fokus und Commitment zu etablieren und sich der Arbeit zuwenden zu können. Gibt es Probleme mit einem oder beiden Themen bei dir im Sprint, schau auf das Refinement und rede mit dem Product Owner.

Sebastian Schneider ist dem Framework Scrum - es war Liebe auf den ersten Sprint - bereits seit 2005 verfallen. Seitdem begleitet er Unternehmen (meist größere) bei der Transition in eine neue Arbeits- und Produktwelt.

Dafür findet er den richtigen Grad zwischen zielgerichteten systemischen Impulsen und dem nachhaltigen Coaching in der Organisation, um diese bei der Entwicklung und Optimierung des eigenen Kundenmehrwerts zu unterstützen und entwickelt mit ihnen Produkte, die ihre Kunden lieben.

Im richtigen Maß gehören dazu die effektive und effiziente Facilitation dazu, sowie agile Spiele und Simulationen, die sein Themenfeld auf einfache Art begreiflichen machen.

Auf Konferenzen, sei es im Fachbeirat oder als Akteur, gibt er gerne Erkenntnisse weiter und freut sich über Kontakte von Angesicht zu Angesicht.

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